Große Ideen haben ihren Ursprung nicht selten in der Antike. Das Wasserbett ist keine moderne Erfindung: Schon vor 3000 Jahren füllten die Perser Ziegenhäute mit Wasser und dichteten die Nähte mit
Pech ab. Tagsüber tankten die gefüllten Häute in der Sonne Wärme, die sie nachts an den Schlafenden abgeben konnten.
In der moderneren Vergangenheit griff der britische Arzt Dr. William Hooper 1851 dieses Schlafkonzept auf und machte es seiner Krankenpflege zunutze. Das drucklose Schlafen auf Wasser setzte
bettlägerige Patienten in einen annähernd gewichtslosen Zustand. Dr. Hooper ließ sich das Wasserbett patentieren, doch konnte sich seine Kautschuk-Wassermatratze nicht durchsetzen; damals fehlten die
haltbaren Materialien, die dieses Schlafkonzept wirklich vollkommen gemacht haben.
Obwohl nach 1930 die therapeutischen Vorteile dieser schwebenden Schlafsysteme weiter entwickelt wurden, und diese Betten erfolgreich zur Verhütung von Wundliegen eingesetzt wurden, brauchte die
moderne Medizin noch einmal 30 Jahre um die entscheidenden Vorteile des Wasserbettes zu nutzen.
In den 60er Jahren verbesserten Designstudenten in San Francisco das Wasserbett mit neuartigen Kunststoff-Folien. Eine Verbesserung, die für die Idee Wasserbett nicht nur im medizinischen Bereich
sondern auch im privaten, den endgültigen Durchbruch bedeutete.
Die Vorteile des Wasserbetts werden durch Forschungsergebnisse bestätigt. Dabei wird besonders seine medizinische Rolle immer wieder herausgehoben. Das zeigen Forschungen des Stanford Medical Center,
der Universität von Kalifornien San Diego und des Prince Henry Hospital in Sydney, Australien. Die Wissenschaftler berichten vom erfolgreichen Einsatz in der Orthopädie, bei Verschleißerscheinungen
von Bandscheiben und Gelenken, bei Fehlstatik der Wirbelsäule und muskulären Verspannungen in der Schwangerschaft.
Was macht das Wasserbett so besonders?
Es passt sich dem menschlichen Körper an und nicht umgekehrt. Die Temperatur fördert die Blutzirkulation und entspannt die Muskulatur. Der Schlafende verspürt keinen Druck, weil sich das
Körpergewicht absolut gleichmäßig verteilt. Das lässt ihn sanfter schlafen und vermindert unruhiges Hin- und Herdrehen während der Nacht. Die Tiefschlafphase wird schneller eingeleitet und
gleichzeitig verlängert. Darüber hinaus sorgt das hydraulische Prinzip der Wassermatratze dafür, dass der Körper anatomisch und orthopädisch ganz automatisch richtig liegt.
Alle diese Eigenschaften zusammen wirken sich entspannend auf den Schläfer aus: er schläft schneller ein, er schläft intensiver und wacht innerhalb kürzester Zeit erholt und gestärkt auf.